MIG Schweißen

MIG-SchweißenSchon im Jahr 1947 wurde das MIG Schweißen entwickelt. Die ersten entsprechende Geräte kamen damals in den USA auf den Markt. Bei Schweißarbeiten in vielen Branchen dürfen Schweißgerät nicht fehlen. MIG Schweißen ist zumindest die einfachere Form des Schweißens. Dieses Schweißverfahren wird vor allem beim Schweißen von unlegiertem und niedrig legiertem Stahl, aber auch Kupfer, Aluminium oder NE-Metallen eingesetzt. MIG steht als Abkürzung für Metall-Inert-Gas und bedeutet im Prinzip, dass das während des Schweißvorgangs austretende Gas das Schmelzbad vor Einfluss von Sauerstoff und auf diese Weise auch vor Oxidation schützt. Was würde aber passieren, wenn man das inerte Gas vergisst? Wenn das Gas fehlt, bildet sich in der Schmelze ein Schweißpunkt mit einer sichtbaren Blasenbildung, die sich mit dem Sauerstoff aus der Luft verbindet. Der Punkt wird extrem brüchig und spröde. Der Punkt beginnt auf Dauer im Zentrum dieses Schweißpunktes Feuchtigkeit anzureichern und anschließend zu rosten. Dies geschieht übrigens auch bei zu wenig Gaszufuhr.

So funktioniert die MIG Schweißmethode

Bei dem Schutzgasschweißverfahren (umgangssprachlich der Begriff für das MIG Schweißen) wird ein feiner Draht durch einen flexiblen Schlauch zum Schweißbrenner über eine Motorsteuerung geführt. An dem Werkstück wird ein Massekabel angeführt und der Lichtbogen über eine Kontaktzündung mittels des dünnen Drahtes angezündet. Als Drahtelektrode dient der Draht. Ein Magnetfeld mit induktiver Spannung entsteht. Es entsteht zwischen den beiden Polen, dem Draht als Pluspol und dem Blech als Masse ein Austausch von Ionen in Richtung Masse und Elektronen in Richtung des Schweißdrahtes.

Auf der Spitze des Schweißdrahtes entsteht durch die Einschnurkraft ein Lichtbogen und die Schmelze für den Schweißvorgang. Das Schweißgerät ist gleichzeitig für das MIG Schweißen als auch für das MAG Schweißen geeignet. Die Preisklassen sind unterschiedlich, aber man sollte beim häufigen Gebrauch auf hochwertigere Geräte zurückgreifen. Auf den hochwertigeren Geräten lassen sich wesentlich mehr Einstellungen vornehmen, um eine perfekte Schweißnaht oder Punktnaht zu erhalten. Es lassen sich auch Intervallschaltungen einstellen, die eine gleichmäßige Punktnaht ermöglichen.

Was bedeutet die perfekte Schweißnaht bzw. Schweißpunkt und wie erreicht man diesen?

  1. Bevor man mit dem Schweißen beginnt und mit dem Gerät vertraut ist, empfiehlt es sich einige Testpunkte zu Schweißen.
  2. An jedem Gerät lassen sich vor allem zwei Einstellungen vornehmen. Der Drahtvorschub und die Stromstärke. Beide Einstellungsmöglichkeiten können sich allerdings gegenseitig beeinflussen.
  3. Für das Schutzgasschweißen gibt es verschiedene Drahtstärken. In der Regel reicht der 0,6 mm Draht für die Anwendung bei Blechen von 0,5-2 mm durchaus aus.
  4. Um die richtige Einstellung zu finden, wird bei unterschiedlicher Spannung und gleich bleibendem Drahtvorschub jeweils ein Testpunkt geschweißt.
  5. Zuerst beginnt man niedriger Spannung und erhöht diese stückweise. Solange die Spannung zu niedrig ist, zündet der Lichtbogen nicht richtig und die Schmelze bleibt sehr oberflächlich und dringt in das Blech nicht ein. Ist die Spannung zu hoch, bildet sich ein breit verlaufender Schmelzpunkt und dann schmort das Blech schnell durch.
  6. Am idealsten ist ein Punkt der flach liegt und tief durchgedrungen ist. Besitzt der Schweißpunkt einen leichten Grad in der Mitte und ist regelmäßig zerflossen, dann ist er gelungen. Dies ist nach 3–4 Sekunden nach richtiger Einstellung der Fall.