Die Geschichte des Schweißens beginnt bei den Hethitern und Sumerern im 3. Jahrtausend v. Chr. Fundstücke aus sumerischen Königsgräbern belegen, dass man schon damals Verfahren kannte, um Rohrstoffe mit Thermoenergie von außen zu verbinden.
Das Schweißverfahren hat über tausend Jahre nur kleine Fortschritte erlebt. Die Ägypter haben erst um das Jahr 2700 v. Chr. Feuerschweißungen durchgeführt, um Kupferleitungen herzustellen. Auch in Kleinasien soll Eisen schon im 15. Jahrhundert v. Chr. verschweißt worden sein. Das Feuer- und Hammerschweißen blieb Jahrtausendelang das einzige angewandte und bekannte Schweißverfahren. Erst dann, als es gelang, mittels Brenngasen (Acetylen) und Sauerstoff eine so kraftvolle Flamme herzustellen, dass man bei einer Schmelzschweißung die Anwendung von Druck nicht mehr brauchte, änderte sich das.
Damit war das Gasschmelzverfahren entworfen, welches zunächst irrtümlich als Autogenschweißen bezeichnet wurde und zum ersten Mal im Jahr 1840 praktiziert wurde. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war das Gasschmelzschweißen die am meisten verwendete Schweißmethode.
Im 19. Jahrhundert erlebt die Schweißtechnik eine schnelle Weiterentwicklung. Das Schweißen hatte am Ende des 19. Jahrhunderts den ersten ganz großen Durchbruch, als ein Russe die Lichtbogen-Schweißmethode entdeckte. Alle nachkommende Entwicklungen der Schweißtechnik stellen grundsätzlich Verbesserungen des Lichtbogenschweißens dar. Die Qualität der Schweißnähte verbesserte sich erheblich, als man 1908 damit anfing, umhüllte Elektroden zu benutzen. Eine Qualitätssteigerung beim Lichtbogenschweißen brachte auch die Verwendung von Schutzgasen beim Schweißen. Erst nachdem man elektrischen Strom in genügendem Umfang und sicher erzeugen konnte, war es möglich das elektrische Schweißverfahren weiterzuentwickeln.
Als Weiterentwicklung des Kohle-Lichtbogenschweißens entstand 1946 das WIG Schweißen. Das MIG Schweißen erfand man im Jahr 1948. Das Elektroschlacke- und das Plasma- Schweißen entwickelte man im Jahr 1951. Dann folgten MAG Schweißen, Ultraschall- und Reib- Schweißen. Die ersten industriellen Elektroschweißanlagen entstanden Ende der sechziger Jahre. Kurz danach kam auf den Markt der erste Schweißroboter. Das Laserschweißen entstand in den sechziger Jahren. Die Impulsvarianten der Lichtbogen-Schweißverfahren entwickelte man während der nächsten 20 Jahre.
Ab den 1990er-Jahren kamen weitere neue Hochleistungsvarianten des Metallaktivgasschweißens zur Anwendung. Alle diese neuen Schweißverfahren hielten ziemlich rasch Einzug in die Industrie. Seitdem wurden dann fast jährlich Verbesserungen und Neuerungen beim Schweißen vorgestellt.