Viele junge Frauen sind sich unsicher, ob Sie sich bei vorhandenem technischem Interesse und ihrer Freude an der Arbeit mit Metall tatsächlich für einen Job in der Schweißindustrie entscheiden sollen. Schweißen wird nach wie vor als Job von Männern angesehen, zu Unrecht, wie wir mit diesem Artikel zeigen möchten.
In den USA sind nur 5 % aller Schweißer weiblichen Geschlechts. Derartige Datenerhebungen sind für Europa nicht verfügbar, jedoch zeigt in Blick in die Metall verarbeitenden Betriebe, dass es auch bei uns keinesfalls mehr Frauen als Schweißer gibt. Zugleich besteht in der Branche weiterhin Bedarf an qualifizierten Fachkräften. In vielen Berufen werden Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt als Männer. Dabei bietet das Schweißen gute Verdienstmöglichkeiten auch für Frauen, denn hoch qualifizierte Schweißer werden von vielen Betrieben händeringend gesucht.
Uns sind viele Frauen bekannt, die nicht viel über das Schweißen als Beruf wissen oder bei denen sogar zahlreiche Vorurteile herrschen. Mit aus diesem Grund haben wir die folgende Liste mit Tipps für Frauen in der Schweißindustrie zusammengestellt.
Wissen und Erfahrung machen den Meister
Wenn Sie einen erfahrenen Schweißer nach nur einem Rat für die Ausführung seiner Arbeit fragen, wird er Ihnen antworten, dass Wissen und Erfahrung am wichtigsten sind. Die verschiedenen Schweißmethoden zu kennen und anwenden zu können ist entscheidend für die Qualität sowie die Freude an der Arbeit.
Nur die Leistung zählt
Gerade als Frau macht man in dieser von Männern dominierten Branche den Eindruck, nicht über die nötige Kompetenz und körperliche Kraft beim Schweißen zu verfügen. Anstatt sich hier in Diskussionen zu verfangen, die meist mit einer ganzen Gruppe aus Männern zu führen wäre, gilt es, mit seiner Leistung zu überzeugen.
Ein hartes Fell schützt vor dem rauen Umgangston
Sowohl in der Fabrikhalle als auch auf Montage herrscht in der Regel ein direkter Umgangston, bei dem auch Schimpfwörter und schlechte Witze zum Sprachgebrauch zählen. Viele Frauen neigen dazu, diese Anmerkungen persönlich zu nehmen. Besser ist es, sich ein hartes Fell zuzulegen und die grobe Sprache schlichtweg zu ignorieren.
Die Dominanz der Männer in diesem Berufsbild wird sich auch in den kommenden Jahren nicht deutlich verändern und so wird auch deren Sprache weiterhin vorhanden bleiben. Wenn Sie sich für den Beruf als Schweißer entscheiden, dürfen Sie sich daran nicht stören. Zwar sind persönliche Beleidigungen und anzügliche Bemerkungen auch hier tabu, jedoch liegt die Grenze anders, als bei einem traditionellen Berufsbild für das weibliche Geschlecht.
Lieben Sie Ihre Arbeit und deren Qualität
Wie in jedem anderen Job auch ist es auch als Schweißer wichtig, seinen Job gerne zu machen und stolz auf die Ergebnisse der Arbeit zu sein. Liefern Sie erstklassige Qualität und die Anerkennung der Kollegen und Vorgesetzten ist Ihnen sicher. Zugleich sollten Sie darauf achten, sich regelmäßig weiterzubilden. So bleiben Sie offen für andere Jobangebote und -möglichkeiten, die sich in Ihrem Berufsleben ergeben können.
Lernen Sie die Werkzeuge kennen und nutzen
Bei der Arbeit in der Halle oder auf der Baustelle kommen Sie mir vielen verschiedenen Werkzeugen in Kontakt. Darunter auch zahlreiche Werkzeuge, die Sie als Schweißer gar nicht unmittelbar selbst bedienen. Es ist dennoch von großem Vorteil, diese Werkzeuge und deren Bedienung zu kennen. Somit können Sie sich Ihre eigene Arbeit einfacher machen und deren Qualität verbessern. Zugleich werden die männlichen Kollegen beeindruckt sein, wenn sie sehen, wie eine Frau mit den vermeintlichen Männerwerkzeugen umgehen kann.
Wir hoffen, dass diese Tipps hilfreich sind und vielleicht der einen oder anderen Frau bei der Entscheidung für oder gegen den Job als Schweißer hilft. Lassen Sie sich nicht entmutigen, das Schweißen ist eine ausgezeichnete Jobwahl auch für Frauen.